Beim Microdosing werden kleinste Mengen von Psychedelics eingenommen
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Microdosing

CBD & Hanf Glossar | 17.03.2022

Vor der Arbeit eine winzige Menge an LSD einnehmen - im Silicon Valley in Kalifornien ist dies keine Seltenheit mehr. Immer mehr Unternehmer:innen springen auf den Zug des Microdosing auf; und das nicht nur in den USA. Aber weshalb schwärmen so viele Anwender:innen von dieser Technik? In erster Linie berichten die Konsumenten von einer gesteigerten Kreativität, besserem Durchhaltevermögen und tatsächlich auch einem besseren Leistungsvermögen.

Microdosing erklärt

Beim traditionellen Microdosing wurden psychedelische Drogen wie LSD oder die sogenannten Magic Mushrooms in sehr geringen Dosen über den Tag verteilt eingenommen. Der Vorteil in dieser Form der Anwendung liegt laut Anwender:innen darin, dass kein richtiges High entsteht, was einen von der Arbeit ablenken könnte. In der Regel wird beim Microdosing nämlich lediglich ein Zehntel bis ein Zwanzigstel der regulären Dosis, die für einen Trip notwendig wäre, eingenommen. Bei einer so geringen Menge kommt es eher zu einer erhöhten Wahrnehmung, anstatt zu einem halluzinierenden Zustand.

Aber bewirkt es wirklich etwas? Nun ja, die Studienlage zu der Thematik ist bisher sehr dünn und lässt kein befriedigendes Fazit zu. Eine Studie des Imperial College in London kam 2020 beispielsweise zu dem Schluss, dass die berichteten Vorteile von Microdosing zum Großteil auf Placebo-Effekte zurückzuführen seien.

Personen, die Microdosing regelmäßig praktizieren, schwören hingegen auf diese Technik. Mittlerweile wird Microdosing allerdings nicht mehr nur mit Psychedelics praktiziert. Auch Cannabisliebhaber sind bereits auf den Zug mit aufgesprungen!

Die Verbindung von CBD/Hanf zu Microdosing

Ja, ganz richtig gehört. Es kann auch sinnvoll sein, CBD in Mikrodosierungen anzuwenden. Aber wozu das Ganze? Ist es nicht sinnvoller, am Morgen und am Abend eine höhere Menge anzuwenden? Naja, es hängt ganz davon ab! Zum einen kommt es darauf an, wieso man CBD überhaupt verwendet. Will man seinen stressigen Alltag etwas erträglicher machen? Dann könnte es Sinn machen, CBD eher in kleinen Dosierungen über den Tag verteilt anzuwenden.

Nimmst du viel auf einmal, spürst du nach einigen Stunden keinerlei Wirkung mehr. Aber wie viel nimmt man denn bei einer Microdosis? Wie bei allen Substanzen ist die benötigte Dosierung sehr individuell. Es gibt also auch für CBD kein Patentrezept. Wir empfehlen jedoch, als Anfänger:in erstmal mit einem 5%-igen CBD Öl zu starten und sich mit der Tagesmenge und der Konzentration langsam zu steigern - je nach Bedarf. Wie oft man am Tag von einer winzigen Menge CBD Gebrauch machen möchte, richtet sich auch nach der persönlichen Präferenz. Hier gilt also: am Anfang ist weniger mehr.

Die Geschichte von Microdosing

Ursprünglich stammt die Praxis des Microdosing aus den USA - genauer gesagt aus dem Silicon Valley. Dort wurde erstmalig versucht, mit psychedelischen Drogen eine Art Hirndoping zu vollziehen. Während LSD und Co. vor einigen Jahrzehnten lediglich im Freizeitgebrauch anzutreffen waren, sind die Substanzen heute bei den erfolgreichsten Geschäftsleuten zu finden. Die winzigen Mengen der Substanzen, wurde zu Beginn des Trends hauptsächlich von Programmierern, Grafikern und Managern eingenommen. Ihr Ziel: konzentrierter, effizienter und mehr arbeiten zu können. Microdosing ist also ein Produkt unserer Leistungsgesellschaft. 100% zu geben reicht oftmals nicht aus. Schneller, besser, länger ist hier häufig das Motto. Hinterfragt wird das nicht immer.

Gut zu wissen über Microdosing

Abgesehen davon, dass die Wissenschaft bisher nicht bestätigen konnte, ob Microdosing positive Auswirkungen auf den Menschen haben kann, stellt auch die Legalität und die Regulierung der meisten Substanzen ein Hindernis dar. In Deutschland und vielen anderen europäischen Ländern sind psychedelische Drogen illegal. Darüber hinaus birgt die Einnahme solcher Substanzen immer auch ein Risiko. Denn gerade weil die Studienlage bisher so unbefriedigend ist, sollte man aufpassen. Solange nicht nachgewiesen wurde, dass Microdosing keine Nebenwirkungen mit sich zieht, kann man auch nicht davon ausgehen, dass die Einnahme risikofrei ist.