Kannst du dir vorstellen, dass die Hanfpflanze über 600 wirksame Stoffe enthält? Neben THC und über 100 Cannabinoiden gehören 200 Terpene und 50 Hydrocarbone, Flavonoide und über 200 weitere Verbindungen wie Phytocannabinoide dazu.
Das sagt dir vielleicht noch nicht so viel, darum lass mich ein bisschen über die Bedeutung der genannten Stoffe berichten. Insbesondere über die Terpene.
Mycren, Pinen und Limonen… bitte was? Bei den gerade genannten und allen anderen Terpenen handelt es sich um organische Verbindungen, die sich in Pflanzen und in Tieren finden lassen. Sie sind Zell-Botenstoffe und gelten als bioaktive Substanzen, was nichts anderes bedeutet, als dass sie einen Einfluss auf einen lebenden Organismus haben können. Für unseren menschlichen Körper gibt es über 10.000 von ihnen, die als wertvoll gelten.
Doch bevor ich zu wissenschaftlich werde, möchte ich dir ein Terpen als Beispiel nennen, das du bestimmt kennst: das Hormon Östrogen.
Die verschiedenen Terpenoide übernehmen verschiedenste Aufgaben. Dazu zählen etwa:
Aber was bedeutet das nun für uns? Was, genauer gesagt, haben Terpene mit dem Entourage Effekt zu tun?
Ich kann noch nicht ganz zum Punkt "Entourage" kommen, denn eine Sache muss ich dir zuvor noch erklären. Wie Terpene und die über 100 Cannabinoide der Cannabispflanze sich gegenseitig beeinflussen. Forscher gehen davon aus, dass ein Gemisch aus den Bestandteilen CBD und Terpen beispielsweise zu einer höheren biologischen Aktivität führt. Dass die Stoffe also wirksamer sind. Zusammen wirken sie insbesondere auf dein Endocannabinoid System ein.
Wenn Terpene dir weiterhin durch die Gedanken wandern, erfährst du eine umfangreichere Erklärung zu ihnen in unserem dedizierten CBD Ratgeber-Artikel.
Nun sind wir endlich so weit. Kommen wir nun endlich zum Entourage Effekt. Nicht nur CBD, auch andere Cannabinoide wie CBG oder CBC können in Kombination mit verschiedenen Terpenen der Pflanze eine höhere Wirksamkeit herbeiführen. Sie sind im Zusammenspiel (oder in der Wechselwirkung) mit Terpenen also wirksamer als in isolierter Form. Und genau das bezeichnet man als Entourage Effekt.
Der Begriff Entourage Effekt wurde erstmals 1998 von Dr. Ben-Shabat erwähnt, welcher das Konzept von Dr. Etahan Russo erweitert. Die Effekte des Zusammenspiels von Cannabinoiden und Terpenen können nicht nur verstärkt, sondern auch geschwächt werden. Je nachdem, welche zusammengemischt werden.
Ich möchte gerne bei dem Beispiel CBD bleiben. Der sogenannte Klassiker unter den CBD Ölen enthält die volle Breite an Terpenen bei einer sehr geringen Menge an THC (unter 0,01%).
Bei jeglicher Art von Krankheit solltest du immer deinen Arzt/ deine Ärztin konsultieren. Du solltest mit ihm oder ihr auch immer über die Nutzung von CBD sprechen, insofern du diese denn in Betracht ziehst.
An dieser Stelle möchten wir noch eine deutliche Warnung aussprechen. Dieser Tage kommen vermehrt CBD Öle für Tiere, vor allem für Hunde, Katzen oder etwa Pferde auf den Markt. Diese können durchaus viele Vorteile mit sich bringen.
Worauf die aber unbedingt achten musst, ist dein “menschliches” CBD Öl nicht einfach so an dein Haustier zu geben. Vor allem Katzen vertragen Öle nicht, die Terpene enthalten. Ihr Stoffwechsel verarbeitet unsere CBD Öle zu langsam und kann sie nur schwerlich ausscheiden. Das wiederum kann zu Vergiftungen führen!
Wie so häufig in unserem Bereich des CBDs sind Terpene, Cannabinoide und somit der Entourage Effekt bei Weitem nicht ausführlich erforscht. Erst seit Kurzem geraten diese hilfreichen Stoffe erst in den Fokus der Forschung. Das hat wohl etwas mit dem sich (endlich) wandelnden Image von Cannabis zu tun.
Aufgrund der noch wenig getätigten Forschung im Vergleich zu anderen Gebieten sehen viele Experten ein enormes, künftiges Potential in der rein-pflanzlichen Medizin. Insbesondere in den Kombinationsmöglichkeiten der verschiedenen Stoffe von Pflanzen wird eine hohe Leistungsstärke gesehen.
Auf das Mutter Natur in Zukunft noch mehr Menschen zu einer gesteigerten Lebensqualität verhelfen kann!
