Cannabis, Hanf & Co. haben eine lange Geschichte
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Hanfpflanzen gibt es schon seit Beginn der Menschheit – sogar in der Steinzeit wurde offenbar Cannabis verwendet. Auch Kleopatra und Nofretete wussten bereits die hautpflegende Wirkung von Hanföl in ihren Schönheitsritualen zu schätzen. So entstanden schon in der Antike Hanfcremes, Öle und Balsame aus der Pflanze. Durch die Kreuzritterzüge im Mittelalter kam die Pflanze dann auch nach Europa. Dort wurde sie zunächst vor allem in Klöstern angebaut. Zu den berühmtesten Cannabis-Fans zählten damals Hildegard von Bingen und William Shakespeare.
CBD erobert die Welt – die letzten Jahre
In der Industrie wird Nutzhanf schon seit Jahrhunderten für Textilien, Fasern, Nahrungsmittel und Kosmetika eingesetzt. CBD, welches ebenfalls aus Industriehanf gewonnen wird, wurde in Deutschland dagegen erst 2016 legalisiert. Nachdem es 1940 von einem Forscherteam in Chicago erstmals entdeckt und extrahiert wurde, hat die Wissenschaft diesem Stoff lange keine Beachtung geschenkt, da THC immer mehr Vordergrund der Studien stand. Erst 1973 konnte ein Effekt von CBD nachgewiesen werden und die ersten CBD Tropfen wurden entwickelt.
The rest is history: Das Interesse der Wissenschaftler wurde immer mehr geweckt und bis heute sind noch immer längst nicht alle Eigenschaften von CBD bekannt oder ausreichend erforscht. Du darfst also gespannt sein, welche Erkenntnisse noch auf dich warten.
Cannabis – schon immer illegal?
Das offizielle Cannabisverbot wurde erst 1925 beschlossen, vorher waren alle Hanf-Produkte erlaubt. Grund dafür war, dass die europäische und US-amerikanische Holz- & Chemie-Industrie das Konkurrenzprodukt Hanf vom Markt verdrängen wollte. Während anfangs noch Seile, Papier, Schiffssegel oder Dämmstoffe aus Nutzhanf hergestellt wurden, sollten diese nachhaltigen Materialien schon bald durch billigere Kunststoffe und Chemiefasern ersetzt werden. Deutschland hat das Cannabisverbot daraufhin im Jahr 1929 umgesetzt in dem Gesetz, das heute als Betäubungsmittelgesetz bekannt ist und noch immer gilt. Ironischerweise war ein Grund dafür, dass Deutschland in den Zwanzigern Marktführer im Handel von Kokain und Heroin war und dadurch Sanktionierungen der Amerikaner vermeiden wollte. Erst 2017 wurde hierzulande Cannabis schließlich als Medikament bei bestimmten schweren Krankheiten zugelassen.
Das Gesetz: Was darf CBD & was eben nicht
In Deutschland und den meisten anderen Ländern der EU ist CBD erlaubt. Die generelle EU-Empfehlung besagt, dass für die Herstellung von CBD-Produkten nur Nutzhanf mit einem THC-Gehalt von unter 0,2% verwendet werden darf. Achtung, der angewendete Richtwert bei CBD Produkten liegt allerdings deutlich drunter! Einige Länder richten sich jedoch nicht danach, wie z.B. Österreich mit einer 0,3%-Grenze.
Andere wiederum erlauben überhaupt gar kein THC in den Cannabidiol Produkten. Außerdem darf CBD Öl in Deutschland nicht als Nahrungsergänzungmittel registriert werden.
In Asien, Afrika und Südamerika sieht es teils allerdings schon etwas anders aus mit der Legalität von CBD. Bevor du mit deinem CBD Öl verreist, solltest du dich also am besten genau erkundigen, ob es an deinem Urlaubsziel erlaubt ist.
Informiere dich im Ausland!
Solltest du CBD in einem anderen Land erwerben wollen, informiere dich bitte, ob es dort wirklich auch legal ist!
Formen von Cannabidiol
CBD gibt es in vielen verschieden Formen. Am beliebtesten ist das CBD Öl. Solange dieses Öl aus legalen Nutzhanf-Pflanzen hergestellt wird und weniger als 0,01% THC-Gehalt enthält, kannst du es völlig problemlos in deinem CBD-Shop oder online kaufen.
CBD Vaporizer sind besonders bei ehemaligen Rauchern beliebt oder bei Menschen, die den Geschmack von CBD Ölen nicht besonders mögen. Hier gilt dieselbe Rechtslage wie bei anderen CBD Artikeln. Auch Pflegeprodukte wie CBD Cremes oder CBD Badekugeln sind frei im Handel erhältlich.
Hanftee ist auch erlaubt, wenn die verwendeten Pflanzenblätter unter dem erlaubten THC-Gehalt von 0,01% liegen. Dennoch kommt es in einigen Bundesländern immer wieder zu Razzien, da ein höherer THC-Gehalt in diesen Rohprodukten vermutet wird.
In der Kommunikation
Solange du auf hochwertiges CBD aus professioneller Herstellung und nachhaltigen Quellen (bestenfalls Bio-Anbau) achtest, kannst du beim CBD-Kauf nichts falsch machen. Um auf Nummer sicher zu gehen, überprüfe am besten den THC-Gehalt auf der Verpackung.
Bei seriösen CBD Onlineshops findest du spezielle Labor-Zertifikate, in denen genau alle Wirkstoffe des Produktes mit ihrer jeweiligen Konzentration aufgeführt sind. Dazu zählen neben CBD und THC auch weitere Cannabinoide wie CBDA oder CBG.
Wenn du lieber nur vom puren CBD profitieren willst, solltest du dir die CBD Isolate genauer anschauen. Sie sind komplett THC-frei und eignen sich auch besonders gut für Leistungssportler, bei denen regelmäßig Drogentests vollzogen werden.
Auf die Frage, ob dein CBD legal ist, kannst du also mit einem klaren „Ja” antworten, denn dein Produkt besteht aus 100% legalem Nutzhanf und wirkt nicht psychoaktiv oder berauschend.
In diesen Ländern ist CBD legal
Im Folgenden bekommst du eine Liste, wo auf der Welt CBD eigentlich legal ist, wo es verschreibungspflichtig ist, wo es sich um eine Grauzone handelt und wo es illegal ist. Wir versuchen die Liste stets auf dem Laufenden zu halten, möchten aber bemerken, dass Gesetze in Bezug auf Cannabidiol sich schnell und häufig ändern können.
CBD Legalität in Europa
Bitte beachte unbedingt!
Wir geben unser Bestes, die Liste aktuell zu halten. Jedoch ist das Thema CBD ein sich schnell und stetig wandelndes. Von daher weisen wir darauf hin, dass du dich noch einmal eigenständig rückversichern musst, solltest du CBD in einem anderen Land erwerben, beziehungsweise es mitführen wollen.
CBD ist in den meisten europäischen Ländern legal. Allerdings gibt es ein paar Ausnahmen. Die meisten EU-Länder haben einen THC Grenzwert von 0,2% oder weniger.
Die EU-Verordnung (EU) 2015/2283 klassifiziert CBD als Novel Food (Lebensmittel, die in der EU vor dem 15. Mai 1997 nicht in nennenswertem Umfang verwendet wurden). Quelle: https://dailycbd.com/de/europa/
CBD Legalität in Nordamerika:
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USA - teilweise legal (in den Bundesstaaten (Alaska, Arizona, California, Colorado, Illinois, Maine, Massachusetts, Michigan, Montana, Nevada, New Jersey, Oregon, South Dakota, Vermont, Virginia, Washington, Washington D.C)
- Kanada - legal
- Grönland: legal
- Alaska: legal
CBD Legalität in Südamerika:
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Venezuela - illegal
- Mexiko - legal
- Guyana - illegal
- Surinam - illegal
- Ecuador - illegal, nur medzinische Zwecke
- Bolivien - illegal
- Frz. Guyana - legal
- Chile - legal
- Uruguay - legal
- Argentinien - legal für medizinischen Bereich
- Paraguay - legal für medizinischen Bereich
- Brasilien - legal für medizinischen Bereich
- Peru - legal für medizinischen Bereich
- Kolumbien - legal für medizinischen Bereich
CBD Legalität in Asien:
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Afghanistan - illegal
- Bangladesh - illegal
- Bhutan - illegal
- Indien - Grauzone
- Irak - illegal
- Israel - legal für medizinischen Bereich
- Kuwait - illegal
- Georgien - illegal
- Armenien - illegal
- Türkei - legal
- Nepal - illegal
- Malaysia - legal für medizinischen Bereich
- Indien - legal für medizinischen Bereich
- China - illegal
- Japan - legal
- Südkorea - legal für medizinischen Bereich
- Nordkorea - illegal (wahrscheinlich)
- Thailand - legal
- Singapur - illegal
CBD Legalität in Afrika:
überall illegal außer:
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Südafrika - legal
- Eswatini - legal für medizinischen Bereich
- Ghana - Grauzone
- Lesotho - legal für medizinischen Bereich
- Südafrika - legal
- Simbabwe - legal für medizinischen Bereich
CBD Legalität in Ozeanien:
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Australien - legal für medizinischen Bereich
- Neuseeland - legal für medizinischen Bereich
Warum Alkohol erlaubt ist & Cannabis häufig nicht
Obwohl Alkohol erwiesenermaßen gefährlicher ist als Cannabis, wurde die Pflanze noch immer nicht überall auf der Welt komplett legalisiert. Während jährlich in Deutschland ca. 74.000 Menschen an den Folgen des Alkohols sterben, konnte bis heute nicht ein Todesfall durch Cannabiskonsum nachgewiesen werden. Es ist allgemein bekannt, dass Alkohol schwere Organschäden und über 50 Folgekrankheiten auslösen kann.
Zu den Nebenwirkungen von Cannabinoiden zählen mitunter vorübergehende Symptome wie Mundtrockenheit, Übelkeit, Müdigkeit, Appetitlosigkeit oder -steigerung und Durchfall. Allerdings können psychoaktive Substanzen der Cannabispflanze (wie THC) auch Depressionen, Gedächtnisstörungen oder Halluzinationen auslösen.
Warum ist also die scheinbar schlimmere Substanz erlaubt und die natürliche, weniger gefährliche Variante nicht? Das liegt daran, dass Alkohol eine lange Tradition in unserer Kultur hat und vielen Menschen den sozialen Kontakt erleichtert. Mit Bier und Wein verbinden Menschen überall auf der Welt Deutschland und für viele gehören diese Getränke zum täglichen Feierabend-Ritual – oder mindestens zum Feiern am Wochenende.
Ein weiterer Grund sind außerdem die Steuereinnahmen. Allein mit der Branntweinsteuer nimmt der Staat etwa 2 Milliarden Euro pro Jahr ein. Laut Bundesregierung kann Cannabis gesundheitsgefährdend sein, weshalb der Missbrauch und die dadurch entstehenden psychischen Schäden verhindert werden sollen. Eine Legalisierung von Marihuana scheint hierzulande also noch immer in weiter Ferne.